Whetstone

WHETSTONE is an amateur magazine that seeks to discover, inspire, and publish emerging authors who are enthusiastic about the tradition of “pulp sword and sorcery.” Writers in this tradition include (but are not limited to) the following: Robert E. Howard, Fritz Leiber, Jack Vance, Michael Moorcock, Karl Edward Wagner, David C. Smith, and many more. “Pulp sword and sorcery” emphasizes active protagonists, supernatural menaces, and preindustrial (mostly ancient and medieval) settings. Some “pulp sword and sorcery” straddles the line between historical and fantasy fiction; at Whetstone, however, we emphatically prefer “secondary world settings,” other worlds liberated from the necessity of historical accuracy. Published by Spiral Tower Press.

Bisher sind 3 Ausgaben erschienen. Link: https://whetstonemag.blogspot.com/p/about.html

Wie Kruun den Trank des ewigen Lebens fand und die holde Tochter eines (ehemals) reichen Halahki rettete

Oh, Freund, lange haben wir uns nicht gesehen! Ja, es stimmt, ich war unterwegs, und die Arbeit kommt ja bekanntlich vor dem Vergnügen. Also keine Weiber und keine Kneipen für mich.

Und ja, das ist Ka’ani, die berühmte Kriegerin, sie unterstützt mich bei meinen Questen.

Oh, natürlich willst du von meinen letzten Abenteuern hören. Das ist überhaupt kein Problem. Wirt, einen Krug Wein bitte, der Herr behalt. Doch, doch, es wird sich lohnen, glaub mir einfach. Also, zunächst war da unsere Reise zur Oase von Bakinar, ja, jener wunderliche Ort, der für seine ausgezeichneten Messer bekannt ist. Leider waren komplett abgebrannt, und Halakh macht einfach keinen Spaß ohne Geld. Und so kam es uns ganz gelegen, dass wir Badhasar trafen, Kaufmann oder Adeliger oder irgend so etwas Nutzloses. Anscheinend hatte bis jetzt ihm niemand erklärt, dass derjenige, der bei Handlangern spart, doppelt und dreifach bezahlt, auf jeden Fall klagte er uns sein Leid: Etliche Gruppen an angeheuerten Schlägern hätte er schon auf den Weg nach Bakinar geschickt, leider kam keine von ihnen zurück. Ob sie die Vorauszahlung einfach versoffen hatten oder wirklich dem Auftrag erlegen waren, das konnten wir nicht herausfinden.

Für uns ist bekanntlich kein Auftrag zu schwer, und so nahmen wir an, bevor Bedhasar den Auftrag überhaupt zu Ende erklärt hatte. Nein, das hatte nichts mit dem Füllstand unserer Geldbeutel zu tun.

Die Sache war die: Bedhasar hat wohl eine Tochter, die mit einer schweren Krankheit daniederlag. Ärzte, Gelehrte, Alchemisten und anderes Gewäsch zerbrachen sich den Kopf und niemand konnte ihr helfen.

Und so hoffte unser Auftraggeber, wir könnten einen Alchemisten namens Men‘darr ausfindig machen, der wohl eine besondere Tinktur entwickeln haben soll, die alle Krankheiten heilen könne, und ihn davon… nun ja, überzeugen, sie uns zu überlassen.

Durch seine Fehleinschätzungen bei vorherigen Anheuerungen war Bedhasar leider selbst nicht gut bei Kasse und auch nicht gewillt uns eine nennenswerte Anzahlung mitzugeben. Mit meiner Engelszunge überzeugte ich Bedhasar uns stattdessen im Erfolgsfall einfach den Rest seiner Schatzkammer zu überlassen…. Was sagst du, nein natürlich haben wir nicht gedroht, wir sind doch keine Unmenschen.

Bedhasar schickte uns also zur Oase von Bakinar, um dort einen Ortskundigen zu treffen, der uns zur Bleibe von Men‘darr führen sollte – Denh Al’Tamûl. Wir erreichten die Oase ohne besondere Ereignisse – ein abgelegener, aber durchaus schöner Ort. Besonders sein Messerhandwerk faszinierten Ka‘ani und mich schon sehr. Ich bin ja aus Halakh und durchaus mit dem Umgang mit Messern vertraut, aber die Leute dort, die wissen schon, wie man hervorragende Klingen schmiedet.

Leider waren wir wie bereits erwähnt recht knapp bei Kasse und die Messer ausgesprochen teuer, also blieb es erstmal bei interessierten Betrachtungen.

Bei der Besichtigung dieser Messer fanden wir auch unseren Führer, oder zumindest seinen Nachnamen: Die Familie Al‘Tamûl kontrolliert wohl große Teile des Messerhandels in der Oase. Leider war Denh wohl gerade mit einer Karawane unterwegs und so lernten wir erst einmal seine Schwester Manna kennen. Sie war über unsere Bekanntschaft mittel erfreut, aber die Nennung unseres Auftraggebers machte uns zu ihren Gästen, äh, ich meine sie heuerte uns als Leibwachen an, bis ihr Bruder zurückkam.

Das Leben im Haus der Al‘Tamûr war durchaus passabel, das Atrium des Hauses war angenehm kühl gelegen und es gab schmackhafte Früchte zu verputzen. Das half uns über die Langeweile.

Nach einigen Tagen des Nichtstuns – unser Ruf schreckte wohl alle potentiellen Gefahren ab, dennoch wurden wir langsam unruhig – kam dann endlich Denh Al‘Tamûr nach Hause zurück. Er fand wohl die Idee, gleich wieder aufbrechen zu müssen, nicht so besonders attraktiv. Aber er versprach uns, dass er sich im Morgengrauen des folgenden Tages mit uns auf den Weg machen würde. Wir feierten noch gebührend unseren letzten Abend in Bakinar – also zu zweit, die Al‘Tamûrs waren wohl verhindert, aber wer konnte schon sagen, wann wir das nächste Mal so guten Wein bekommen würden, diese Gelegenheit musste genutzt werden.

Wir hatten auch fast keinen Kater am nächsten Tag und so konnte es losgehen. Sand nervt etwas, aber sonst war die Reise angenehm, kein Verrat unseres Führers, keine Banditenscharen, die uns auflauerten, und Denh schien sich wohl auch noch recht gut auszukennen. Und so erreichten wir nach einigen weiteren Tagen den Unterschlupf von Men‘darr….. Ach nein, warte, da war noch diese Straße… Denh brachte uns bis an ihren Anfang, und danach weigerte er sich, weiter zu gehen. Zwei Tage war er bereit, auf uns zu warten, dann würde er uns für tot erklären und nach Hause zurückkehren. Das sei noch gütig, versicherte er uns, der Weg sei nicht allzu weit. Wieder typisch, Herr eines Messerimperiums, aber zu feige, eine alte Straße entlang zu gehen…

Die Straße war gar nicht mehr so leicht zu finden, vom Sand verschüttet, Steine verweht und ausgelöst, aber wir sind ja begnadete Spurensucher, besonders Ka‘ani – Ehre wem Ehre gebührt.

Und während wir so unseren Weg suchten, bebte auf einmal der Sand und über uns Nichtsahnende brach ein Schrecken herein, bestimmt ein Dutzend Sandskorpione…. Sagte ich Sandskorpione, ich meinte natürlich Mantikore, wühlte sich aus dem Boden und hatte wohl beschlossen uns als ihr frühes Abendessen zu verspeisen. Der Kampf war wild und heftig, die Zähne der Bestien länger als unsere Messer, der Geifer ätzend und ihre gigantischen schlangenköpfigen Schweife peitschten Sand auf, dass er uns nur so in die Augen spritzte. Halbblind und dehydriert versuchten wir, den Bestien auszuweichen und tödliche Schläge zu landen. Hier, dort, einen Schritt zurück, Blut, Schleim, ein Hieb, glücklicherweise gegen die Brustplatte. Es sah nicht gut aus, aber wir wären keine Helden, hätten wir die Ungeheuer nicht besiegt.

Als der Sand sich legte war klar, dass die Bestien uns nichts mehr anhaben konnten. Leider waren auch unsere Sandläufer verschwunden. Vermutlich hatten die feigen Vögel während des Kampfes die Flucht ergriffen. Darüber vermutlich zu Fuß zurück laufen zu müssen, freuten wir uns nicht, aber darüber würden wir uns später Gedanken machen. Wer weiß, vielleicht hatte der alte Men‘darr ja noch ein, zwei Sandläufer in seiner Heimstatt, die man sich … borgen … konnte.

Nach dieser Episode folgten wir der Straße etwas mehr auf der Hut, doch alle weiteren Wüstenbewohner hatte wohl das Grauen gepackt, ob unserer kriegerischen Fähigkeiten, und wir liefen sie unbehelligt entlang, bis Men‘darrs Heimstatt in unserem Blickfeld auftauchte…

Ja, ich war auch völlig überrascht, dass der Gute in einem Turm wohnte. Manchmal frage ich mich wirklich, wie es sein kann, dass Leute, die sich so viel auf ihren Grips einbilden, so dermaßen unkreativ sind. Auf jeden Fall machen sie es einem so einfach, sie zu finden, diese Zauberer und Alchemisten und wie sie alle heißen.

Das Tor vor dem Turm war gewaltig, Ka‘ani wurde etwas blass um die Nase …. Was, schau nicht so, wurdest du! Das heißt nicht, dass du Angst hattest, aber du kanntest ja schon die Gewalt der Zaubererkönige von deiner Reise nach M‘Lor, und so hat dich einfach die Ehrfurcht ergriffen… Naja, auf jeden Fall waren wir uns recht schnell sicher, dass es sich hierbei um eine Hinterlassenschaft der Zaubererkönige aus grauer Vorzeit handeln musste. Und so waren wir natürlich besonders auf der Hut, Zauberer sind nicht gut, aber Zaubererkönige… Ich sage es dir, mein Freund, das ist eine ganz andere Liga an Bösartigkeit und Verkommenheit. Wie, es gibt keine Zaubererkönige mehr? Sie sind vor Jahrtausenden allen gestorben? Willst du damit sagen, meine Freundin Ka‘ani hier lügt? Siehst du ihre Messer? Willst du ihr das ins Gesicht sagen? … Na also, ich wusste ja, dass du vernünftig bist, hier nimm noch eine Schluck von deinem… äh meinem Wein. Du wirkst etwas klapperig.

Auf jeden Fall war das Tor offen, klar, wir hätten es schon aufbekommen, auch ohne U‘Nob, aber man sollte unnötige Anstrengungen vor einem Kampf vermeiden und so waren wir ganz froh darüber. Auch der Eingang zum Turm war nicht besonders gesichert, anscheinend ging Men‘darr wohl davon aus, ohnehin keinen Besuch zu bekommen – es kann ja nicht jeder so vorsichtig und vorausschauend sein wie wir.

Zauberer sind finstere Gestalten, Keller sind dunkel, also sind wir erstmal unter die Erde in diesem Turm, und wir hatten auch fast Recht. Tief unter der Erde fanden wir einen Art Thronsaal, schummerig, aber nicht so dunkel wie er sein sollte, also bestimmt dunkle Mächte am Werk. Der Saal war gewaltig, aber leer bis auf einen dunklen, hoch aufragenden Thron… Hast du schon Bauwerke der Zaubererkönige gesehen, mein Freund? Ich sage dir, das ist ein Anblick… Alles dunkel und kantig und riesig, man sieht schon, warum es sie dahin raffen musste, diese Zaubererkönige. Und als wir weiter in den Saal gingen, sahen wir, dass der Thron nicht leer war… Was meinst du, wie wir uns erschreckt haben? Die Bauwerke der Zaubererkönige sind schon schrecklich, aber die Könige selbst… Bete zu allen Göttern – den Zwanzig ebenso wie den Dunklen – dass du niemals einen triffst, lebendig nicht, aber tot auch nicht. Du weißt nie, welches Hexenwerk sie gewirkt haben, und was es mit dir macht, wenn du dich zu nah an sie wagst.

Und so versicherten wir uns nur kurz, dass diese Abnormität sich nicht bewegte, auch sonst sah sie aus, als wäre nicht mehr besonders viel Leben in den trockenen Knochen und Fleischresten des Zaubererkönigs, und machten, dass wir davon kamen. Wo auch immer Men‘darr sich aufhielt, hier war er offensichtlich nicht. Wir kletterten die dutzenden Treppen und Leitern und Fallgruben wieder nach oben.

Nach einem mühsamen Aufstieg wurde der Turm deutlich wohnlicher, Men‘darr war wohl anscheinend doch einfach ein Mensch, was uns etwas beruhigte. Wir begannen den Turm systematisch zu durchsuchen und stießen schließlich auf ein Labor – wohl geordnet und offensichtlich erst vor kurzem benutzt, voller bunter Fläschchen und Kessel und Tiegel. Wir widerstanden der Versuchung sofort nach U’Nobs Art aufzuräumen und beschlossen, erst den Hausherren aufzusuchen, nicht dass er uns noch versehentlich überrascht.

Langsam begann ich, mir Sorgen zu machen, dass wir vielleicht Denh Al’Tamûl verpassen würden, müssten wir hier noch den Rest des Turmes durchkämmen, aber Piandra war uns gesonnen, hinter der gegenüberliegenden Tür befand sich eine Schlafkammer und in dieser, überraschend tief schlummernd, ein alter Mann. Ka‘ani war ungewöhnt zögerlich, doch ich konnte sie überzeugen, dass man einen Zauberer am besten gar nicht erst wach werden lassen sollte… diese Leute kommen wirklich auf sehr dumme Ideen, wenn man sie lässt. Ich machte also kurzen Prozess.

Leider fiel uns zurück im Labor des Alchemisten auf, dass keiner von uns sich mit Alchemie auskennt – also nicht mit dieser Art von Alchemie, wir sind halt auch nur Experten auf fast allen Gebieten – und wir auch weder die Aufzeichnungen des Mannes, noch die Etiketten der Gefäße entziffern konnten. Nun ja, für Reue war es zu spät und jetzt hieß es beherzt zu handeln.

Wir suchten also erstmal die Schatzkammer des Alchemisten, bekanntlich wird dieser Berufstand ja ausgesprochen gut bezahlt, und fanden sie. Leider fanden wir keine zusätzlichen Sandläufer, es war also klar, dass wir nur so viel mitnehmen konnten, wie wir tragen können, während wir uns durch die erbarmungslose Wüste schleppen. Und da war ja auch noch unser Auftraggeber von uns erwartete, dass wir mit dem richtigen Trank wiederkämen, konnten wir auch schlecht mehrmals den Weg auf uns nehmen. Nach reichlichen Überlegungen … ja, wir haben schon was im Kopf, grins nicht so, denk an die Messer… beschlossen wir, die interessant aussehenden Trankflaschen mitzunehmen, sowie Gold und Edelsteine so viel wir tragen konnten. Oh, und Ka‘ani hat noch so ein Buch gefunden, Tagebuch des Alchemisten, oder so, und war der Meinung, das wäre ein schönes Spielzeug für Iphe …. Ja, er hat sich auch ziemlich gefreut, sehen wir, was uns das gebracht hat… Ob mehr als Gold? Ich wage es ja zu bezweifeln, aber wir haben alle unsere Schwächen, nicht wahr, Ka‘ani?

Und so beladen machten wir uns auf den Rückweg über die Sandsteinstraße, diesmal unbehelligt von Wüstenbiestern. Ich muss sagen, ich war nicht unfroh darüber. Wir waren wirklich sehr beladen. Wer weiß, was wir an Edelsteinen im Sand verloren hätten bei einem Kampf, und das muss ja nicht sein. Und Piandra war wieder auf unserer Seite, zumindest wartete Denh wie versprochen noch auf uns und brachte uns zurück zur Oase von Bakinar. Und ich muss ganz ehrlich sagen, mit genug Gold im Gepäck macht die Oase nochmal deutlich mehr Spaß – die Küche ist ausgezeichnet, sehr würzig und scharf, genau das, was ein guter Halakhi zu schätzen weiß. Und mit Gold in den Taschen macht auch das Messer anschauen mehr Freude. Gut, wir mussten die Händler kurz überzeugen davon, dass sie den Nippes für Durchreisende bitte den Leuten zeigen sollen, die nicht vorhaben, ihre Messer tatsächlich zu benutzen, aber dann bekamen wir einige ausnehmend gut gearbeitete Exemplare gezeigt. Die Waffen fraßen fast die ganze Beute, aber wenn ihr mich fragt, dann war es das wert. Gold vergeht, Stahl besteht.

Mich begleitet jetzt neben meinem treuen »Taring II« der Dolch »Kandza« und Ka‘ani hat sich ein Messer besorgt, das in Zukunft Skaflok heißen wird. Wird auch Zeit, sie läuft für meinen Geschmack schon etwas zu lange mit den losen Knochen ihres ehemaligen Liebhabers herum… Wie kann man nur so an einem Mann hängen? Von mir aus hat sie ihn umgebracht, aber da kann man ja nicht ewig … Au, wo war das denn jetzt für, Ka‘ani?

Aber wie auch immer: Die Reise hat sich nach vielen Gesichtspunkten gelohnt und wir sind sehr zufrieden nach Halakh zurückgekehrt.

Leider war da noch Bedhasar, der ja von uns erwartete, einen Trank zu bekommen, der seine Tochter heilen würde. Noch genauso ratlos wie im Turm selbst suchten wir den Trank in der hübschesten Flasche aus, dessen Inhalt auch noch seltsam irisierend schimmerte, das sind ja immer gute Zeichen, so viel habe ich inzwischen gelernt über Zauberei, und übergaben sie Bedhasar – und räumten seine Schatzkammer aus. Ich kenne Halakhs Geschäftsleute, er hatte sich sicher was beiseite geräumt also mach dir keine Gedanken.

Die nächsten Tage waren wir natürlich etwas auf der Hut, wenn dem Mädchen jetzt eine Froschzunge gewachsen wäre oder es Fliegengröße schrumpfen würde… unser Auftraggeber wäre bestimmt nicht allzu begeistert gewesen. Und so waren die Assassinen, die uns einige Tage später einen Besuch abstatteten kein allzu großes Problem für uns. Offensichtlich hatte Bedhasar wieder mal an den Personalkosten gespart… Überrascht hat mich dann aber tatsächlich, dass wir diese Leute wohl am Hals hatten, weil wir so erfolgreich waren. Anscheinend hatte dieser Halunke Angst, wir würden mit dem Wissen des Men‘darr durchbrennen und wollte das verhindern. Da soll noch mal jemand sagen, Barbaren hätten nicht den richtigen Riecher.

So, und jetzt genug geredet, noch eine Runde Wein auf Kosten unseres lieben Freundes, meine Kehle ist trocken… Unser nächstes Abenteuer folgt bestimmt. Wenn sich unsere Wege das nächste Mal kreuzen, oder so…

Körperbemalung

Die Barbarenstämme von Lemuria entwickelten Körperbemalungstechniken zur Tarnung und Einschüchterung ihrer Feinde. Diese Farben werden aus verschiedenen natürlichen Substanzen hergestellt, die in den Herkunftsländern dieser Völker vorkommen.

Der Stil der Körperbemalung ist in jeder Kultur einzigartig, aber alle bieten die gleichen grundlegenden Effekte.

In zivilisierten Gegenden ist Körperbemalung durchaus üblich, obwohl sie meist zur Dekoration verwendet wird. Es ist daher einfach, welche zu bekommen.

Allerdings ist es schwieriger, die zur Herstellung benötigten Zutaten zu bekommen, wenn man sich in der Wildnis befindet. Ein SC erhält einen Bonus von +1 (leicht) bei der Suche nach den notwendigen Zutaten in seiner Heimat und einen Malus von -1, wenn er sich in weniger vertrauten Umgebungen aufhält, bis zu -4 in völlig unbekannten oder sterilen Umgebungen.

Die Wirkung der Bemalung hält je nach Witterungsbedingungen 6 bis 12 Stunden an.

Kriegsbemalung

Dieser Stil verleiht der Figur ein grimmigeres, unheimlicheres oder ungewöhnlicheres Aussehen. Nur Charaktere mit mindestens „Barbar 1“ können diese Bemalung verwenden. Sie liefert einen Bonuswürfel, wenn der Initiativewurf durchgeführt wird.

Tarnbemalung

Wird hauptsächlich von Jägern, Spähern und Spionen verwendet. Sie bietet einen Bonuswürfel für Charaktere, die diskret sein wollen, wenn sie sich Outdoor verstecken.

Nächtliche Bemalung

Diese von Dieben und Attentätern bevorzugte Bemalung in Schwarz oder Schwarzweiß gibt Charakteren, die sich im Dunkeln verstecken möchten, einen Bonuswürfel.

Spirituelle Bemalung

Sie wird von Schamanen und einigen Priestern oder Druiden verwendet und inspirieren den Glauben und die Spiritualität und bietet einen Bonuswürfel bei Aktivitäten, die mit dem Glauben und den Überzeugungen zusammenhängen.

Dekorative Bemalung

Diese Bemalungen sind bei Stadtbewohnern beliebt, obwohl sie auch in einigen barbarischen Kulturen verwendet werden, um einen besonderen Status anzuzeigen. Sie bieten einen Bonuswürfel in sozialen Interaktionen, bei denen das Aussehen eine Rolle spielen kann (in Kulturen, in denen diese Bemalungen von Bedeutung sein können), z. B. in Situationen der Verführung, Interaktion mit einem Stammesrat usw.

Kein BoL in Brasilien

Ich hatte hier bereits Ende August 2018 freudig geschrieben das BoL einen Lizenznehmer in Brasilien gefundet hat. Aster Editora einer von zwei mir bekannten brasilianischen Rollenspielverlagen wolle es auf portugiesisch veröffentlichen. Das scheiterte daran das nur rund 10% der Summe zusammen kamen. Das wiederum wunderte mich sehr, ist doch BoL ein Spiel das auch in Brasilien seine Anhänger hat. Aster Editora hingegegen war als Verlag damals bereits sehr umstritten, denn hatte er doch das Crowdfunding von Urban Shadows nicht erfüllt. Viele Fans schimpften auf den Verlag, machten vor allem auf Facebook ihrem Unmut Luft. Das Gerücht ging um das sich die Geschäftsführerin von Aster Editora letztlich mit dem Geld abgesetzt hätte, ein anderes besagte sie litte unter Depressionen und wäre daher nicht in der Lage gewesen die Summe an die Backer auszuzahlen. Jedenfalls eine üble Sache und sehr schade für unser liebstes Sword & Sorcery Rollenspiel.

Immerhin gibt es noch Lizenznehmer in Frankreich, Spanien und Deutschland. Leider tut sich aber bei den beiden letztgenannten auch nichts mehr, in Deutschland kann man getrost davon sprechen das auch für BoL nichts mehr erscheinen wird.